Viel zu früh und viel zu jung.
Vom Sehen einer Beule am Bein bis hin zur Diagnose waren es nur gute 4 Wochen und das Ding wuchs rasand. Es war ein Hämangioperizytom. (wer googeln möchte)
Eine knappe Woche später dann die OP. Ein andere Möglichkeit gab es gar nicht.
Guter Dinge sind wir also morgens zum TA, Bellis spang vertrauensvoll, wie immer auf den Behandlungstisch. Ich habe Bellis schöne Träume gewünscht und ihr versprochen das ich wieder da bin, wenn sie aufwacht.
Ich ging in die Stadt, nach Hause konnte ich nicht, ich hätte Ria und Divi ganz kirre gemacht.
Ein knappe Stunde nach dem ich Bellis verlassen hatte, kam der Anruf von TA ,das es keinen Sinn macht, ich sagte ich bin gleich da.
Der Tumor war überall im Unterbein verteilt zwischen Sehen, Bändern und Gefäßen, keine Chance ihn zu entfernen.
Ich habe es mit eigenen Augen gesehen, das wollte ich unbedingt, um eine gute Entscheidung zu treffen 🙁 Bein ab war keine Option.
Das kam niemals in Frage und so entschieden wir uns, sie weiter schlafen zu lassen, zwischendurch chattete ich mit Christian, der hatte nämlich leider auch wichtige Arzttermine, um ihn natürlich mit ein zu beziehen. Zum Glück sind wir uns da einig, das wir immer im Sinne unserer Hunde handeln und nicht eigennützig, weil wir nicht loslassen können. Trotzdem ist es ein Scheißgefühl seinen Hund mit offenem Bein auf einem OP Tisch liegen zu sehen und über Leben und Tod zu entscheiden. Ich habe sie gestreichelt und ihr ein paar Schmatzer von uns aufgedrückt. Ich hoffe sie ist seelig entschlummert und tobt nun mit Anúp durchs Regenbogenland.

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